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Westliches Mittelmeer mit Costa Pacifica ab/bis Marseille

  • lukasbraendlein
  • 12. Dez.
  • 9 Min. Lesezeit
Costa Pacifica im Hafen von La Goulette, Tunesien
Costa Pacifica im Hafen von La Goulette, Tunesien

Am 29.11.2025 war es wieder einmal soweit und es ging los zu meiner nächsten Kreuzfahrt. Nach einem gemeinsamen Frühstück mit meiner Familie startete die Reise um 10:30 Uhr am Bahnhof in Schmalnau. Von hier ging es zuerst nach Fulda, wo es mit dem ICE weiter nach Mannheim ging und ich von hier aus mit dem TGV nach Marseille gefahren bin. Insgesamt elf Stunden war ich unterwegs, was jedoch trotz der langen Zeit sehr entspannt war und eine echte Alternative zum Fliegen ist. Angekommen in Marseille ging es nach einem kurzen Snack in Richtung Hotel, welches etwa zehn Gehminuten vom Bahnhof entfernt war. An dieser Stelle ist das Meininger Hotel Marseille Centre La Joliette sehr zu empfehlen, sowohl vom Preis als auch von der Ausstattung des Zimmers. Trotz, dass ich den größten Teil des Tages im Zug gesessen habe, war ich ziemlich geschaffen und ging im Hotel direkt ins Bett, sodass ich am nächsten Morgen schon früh in Richtung Schiff gegangen und nach einem reibungslosen Check-In gegen 11 Uhr an Bord angekommen bin. Zum Schiff selbst lässt sich auf den ersten Blick sagen, dass Costa Pacifica ein sehr klassisches Kreuzfahrtschiff ist, welches ganz im Zeichen der Musik gestaltet wurde. Sämtliche Geländer und Treppenhäuser sind mit musikalischen Noten und Instrumenten versehen. Außerdem ist das Schiff von der Farbgebung ebenfalls klassisch gehalten und erinnert daran, wie Kreuzfahrt vor 10 Jahren ausgesehen hat. Dennoch ist dies keinesfalls negativ zu betrachten, im Gegenteil; es ist eine schöne Abwechslung zu den sonst sehr modern eingerichteten Schiffen. Auch von der Größe ist Costa Pacifica mit etwa 4000 Passagieren nicht zu groß und bietet für sämtliche Altersklassen gute Unterhaltung. Nach dem Mittagessen im Buffetrestaurant La Paloma ging es für mich zuerst ins Fitnessstudio, welches sich auf Deck 11 vorne im Bug über der Brücke befindet, und im Anschluss war ich mit meiner Truppe auf dem Schiff unterwegs, bevor uns schließlich das Casino hatte und wir bei dem ein oder anderen Getränk in den Abend gestartet sind. Im Vergleich zu den vorherigen Kreuzfahrten habe ich dieses Mal die späte Tischzeit von 21:00 bis 22:30 Uhr gewählt, sodass man etwas mehr vom Abend hat und nach dem Essen nicht so lange warten muss bis die Disko öffnet :) Verglichen mit anderen Reedereien öffnet die Disko bei Costa erst gegen Mitternacht, wohingegen man vorher ein breites Angebot an Bars mit Live-Musik von verschiedenen Bands hat. Durch die vielen Italiener an Bord ist das Programm entsprechend angepasst und es wurde bereits am ersten Tag bis tief in die Nacht gefeiert. Am nächsten Tag in unserem ersten Hafen der Reise, Barcelona, ging es nach dem Frühstück in die City. Barcelona ist ein super Hafen, welchen man ohne jegliche Landausflüge erkunden und mit wenig Geld viel sehen kann. Im Terminal selbst stellt sich zunächst die Entscheidung, wie man am besten in die Stadt kommt. Hierfür gibt es drei Möglichkeiten: 

Die erste Möglichkeit ist die Fahrt mit dem Shuttlebus der Reederei, welcher für das Tagesticket zwischen 15 und 18€ kostet. Die zweite Möglichkeit ist der stadteigene Shuttlebus, welcher etwa 400m vom Terminal entfernt fährt und für das Tagesticket 4,50€ kostet. Dritte Möglichkeit ist die sportliche Variante und man läuft zu Fuß in die Stadt, was bei lockerem Tempo circa 30min dauert. Wie immer habe ich mich auch heute für den 

"Fußbus" entschieden und bin in die Stadt gelaufen, wo es zunächst an der 

Kolumbussäule vorbei in Richtung "Mercad de la Boqueria". Vergleichbar mit einem deutschen Wochenmarkt gibt es hier alles, was die spanische Küche zu bieten hat. Insbesondere ein typisch für Spanien belegtes "Bocadillo con queso y jamón serrano" (Belegtes Baguette mit Käse und Serranoschinken) sollte man sich nicht entgehen lassen. Frisch gestärkt und auf der Suche nach einem neuen Paar Kopfhörer führte mich der Weg weiter in das Kaufhaus "El corte ingles", was in Deutschland mit Galeria - Karstadt Kaufhof zu vergleichen ist. Zu finden sind diese Kaufhäuser in ganz Spanien, doch in Barcelona ist es ein besonders schönes, da man hier nicht nur einkaufen, sondern auch in dem 

Restaurant mit Dachterrasse sehr lecker essen und trinken kann. Nach erfolgreichem Einkauf bin ich hier auf eine Tasse Kaffee eingekehrt. Kostenpunkt 1,70€. Gegen 13 Uhr ging es nun wieder langsam zurück in Richtung Schiff, doch vorher habe ich mich noch ein wenig ans Wasser gesetzt und das gute Wetter genossen, ganz in Nähe der Kolumbussäule. Apropos Kolumbussäule; hier kann man für etwa 10€ nach oben fahren und bekommt einen super Blick über die Stadt sowie den Hafen. Um 15 Uhr war ich nun wieder an Bord angekommen, wo nun das übliche Programm mit Fitnessstudio, Sauna und Casino stattgefunden hat. Abends hat im Theater eine Flamenco Show stattgefunden und auch im Restaurant wurde man wieder verwöhnt, bevor es nach einem Drink an der Bar in Richtung Kabine ging. Nach einer langen und ruhigen Nacht startete der nächste dritte Tag meiner Reise als Seetag auf dem Weg nach La Goulette, meinem persönlichen Highlight der Reise. Da ich bis 11 Uhr geschlafen habe, fiel das Frühstück aus und mein Tag startete mit dem Mittagessen um 12 Uhr. Generell muss man sagen, dass bei Costa einiges an Seetagen geboten wird. Beispielsweise konnte man nachmittags zum Tennis gehen oder im Fitnessstudio einige Workouts oder Entspannungskurse belegen. In den Bars wurde ein Cocktail-Workshop angeboten und sämtliche Shops haben die Gäste mit verlockenden Angeboten zum Einkaufen gelockt. Auch im Casino bliebt es nicht still und es wurde ein 50.000€ Jackpot Bingo gespielt, wobei der Jackpot leider nicht geknackt wurde. Im Theater wurden am Abend sämtliche Offiziere und Abteilungsleiter vorgestellt, welche in Verbindung mit dem Kapitäns-Fotoshooting den Galaabend auf See eröffnet haben. Wer nun denkt, dass man bei Galaabend im Smoking oder Abendkleid erscheinen muss liegt jedoch falsch. Natürlich ist es nicht verboten, dass man so erscheint und sich präsentiert, jedoch ist es alles andere als verpflichtend. Es ist genauso okay, wenn man in Jeans und Polohemd Abendessen geht oder den Abend im Buffetrestaurant verbringt, wenn man gar kein Mensch hierfür ist. Auch hier gilt das Motto "Alles kann, nix muss." Am Abend ging es weiter in einer Bar und zugegebenermaßen ist es etwas eskaliert, als es in die Disko ging. Nichts desto trotz ein fantastischer Abend, der nicht besser hätte laufen können. 

Am nächsten Morgen war es dann endlich soweit und Costa Pacifica hat der Hafen von La Goulette erreicht. Zugegeben war meine körperliche Verfassung aufgrund des Vorabends nicht ganz so gut, doch das konnte mich nicht davon abhalten Tunesien kennenzulernen. Für mich war es das erste Mal überhaupt in diesem Land zu sein und umso gespannter war ich auf das was mich erwartet. Von Bord wurde man sofort von sommerlichen Temperaturen abgeholt und hat direkt gute Laune bekommen, welche jedoch von äußerst aufdringlichen Taxifahrern und anderen Ausflugsverkäufern am Ausgang des Terminals etwas gebremst wurde. Hat man diese "Herde" überstanden, wurde es wieder ruhiger in Richtung Zentrum und man konnte die Stadt in Ruhe erkunden. Während die meisten Passagiere in die blaue Stadt Tunesiens "Sidi Bou Said" oder nach Tunis ins "Bado Nationalmuseum" gefahren sind, wollte ich La Goulette selbst etwas näher kennenlernen und war dort eine ausgiebige Runde Spazieren. Außerdem bin ich in einer lokalen Strandbar eingekehrt und habe dort einen frisch gepressten Orangensaft getrunken. An dieser Stelle muss man aufpassen, da man als Tourist gerne abgezockt wird. Die Landeswährung Tunesiens ist Dinar, welcher in etwa 0,25€ entspricht. Somit sind 4 Dinar umgerechnet 1 Euro. In besagtem Cafe sollten wir schließlich mit vier Personen 25€ zahlen, obwohl es laut Karte nur umgerechnet 12€ waren. Dennoch war es lecker und bei dem Versuch abgezockt zu werden ist es geblieben, sodass ich wieder zurück in Richtung Schiff gegangen bin. Als Fazit muss ich sagen, dass La Goulette auf der einen Seite schöne Bars und teilweise Strandabschnitte hat, jedoch ein großer Teil ziemlich vermüllt und durch Armut geprägt ist. Daher wird mein nächster Aufenthalt wie der der meisten Passagiere ins Umland führen und nicht wieder in die Stadt selbst. An Bord wurde nachmittags Volleyball angeboten und da wir bereits um 16 Uhr abgelegt haben, machte das Casino bereits am frühen Nachmittag auf für eine Runde am Münzschieber. Außerdem gab es eine sehr schöne Show im Theater und man hatte die Möglichkeit bei einem Rundgang durch den Spa-Bereich alle Anwendungsmöglichkeiten kennenzulernen. Sehr interessant. 

Da wir wie bereits gesagt schon früh abgelegt haben, kamen wir am nächsten Tag pünktlich um 08 Uhr in Palermo an. Hier ging es nach dem Frühstück von Bord in Richtung der verschiedenen Sehenswürdigkeiten. Angefangen bei Theatro Massimo ging es über die Straße "Quattro Canti" weiter zu der Kathedrale von Palermo. Diese ist eine der Hauptattraktionen von Palermo und bietet die Möglichkeit, für kleines Geld auf deren Dachterrasse hinaufzugehen und einen wunderbaren Blick über die ganze Stadt zu erhaschen. Leider war an diesem Tag eine Zeremonie in der Kathedrale, weshalb man diese erst gegen Mittag bzw. Nachmittag besichtigen konnte. Von dort aus ging es zu einem botanischen Garten und anschließend über den La Vucciria Markt langsam zurück zum Schiff. An Bord erwartete uns am Abend die "Deutsche Musikparty", welche auf dieser Tour allerdings mehr schlecht als Recht war und leider gar keine Stimmung aufgekommen ist. Deshalb und der Tatsache geschuldet, dass es die Tage zuvor immer spät wurde, ging es für mich dieses Mal früh ins Bett, sodass ich für den nächsten Tag fit bin. Dieser führt uns nämlich nach Civitavecchia, von wo aus wir unsere Reise mit dem Zug nach Rom starteten. Los ging es nach dem Frühstück um 08:30 Uhr von Bord in Richtung Hauptbahnhof. Hier läuft man vom Hafen aus etwa 30 Minuten, was man allerdings auch per Taxi zurücklegen kann. Dort angekommen kauften wir uns Tickets für den Zug nach Rom, welche gerade einmal 4,60€ pro Person für eine einfache Fahrt kosten. Insgesamt zahlt man also für Hin- und Rückfahrt 9,20€, was verglichen mit den Reedereiausflügen oder dem Taxi bedeutend günstiger ist. Neben dem Willen, Rom erneut zu sehen war es insbesondere auch die Neugier, ob die Anreise nach Rom mit dem Zug eine echte Alternative darstellt. Nun kann ich entschlossen sagen, dass es dies definitiv tut und man sehr viel Geld sparen kann. Auf der Hinfahrt bin ich an der Station "Roma San Pietro" ausgestiegen und haben von dort aus meine Tour durch die Stadt gestartet. Diese führte zuerst zum Petersdom, welcher gerade einmal 12 Minuten zu Fuß entfernt war. Von dort aus ging es weiter in Richtung Stadtzentrum von Rom. Auf dem Weg dorthin war eine Parade von Jets am Himmel zu sehen, welche die Farben der italienischen Flagge versprüht haben. Welches Glück sowas mal live zu erleben. Nach etwa 35 Minuten Fußweg kam ich am Trevibrunnen an, von wo aus es weiterging in Richtung des "Monumento di Vittorio Emmanuele", einem 

sehr beeindruckenden Palast, welcher überwiegend aus Marmor besteht und eines der schwersten Gebäude der Welt ist. Auf dem Weg dorthin ging es außerdem vorbei an dem Pantheon, der lange größten freistehenden Kuppel der Welt. Das letzte Ziel meiner Tour durch Rom war das Kolosseum, ein echtes Highlight. Von hier aus ging es nach einem Besuch in einem kleinen Café zurück zum Bahnhof, von wo aus der Zug zurück nach Civitavecchia abgefahren ist. Dort angekommen hat man schon den gelben 

Schornstein schimmern sehen und gewusst, man ist wieder bei seinem schwimmenden Zuhause angekommen. Hier kam ich genau richtig zu Kaffee, Kuchen und herzhaftem Gebäck, was es täglich von 16:30 bis 17:30 Uhr im Buffetrestaurant gibt. 

Anschließend war es bis zum Start des Abendprogramms ruhig und um 21 Uhr ging es nach ein paar Tagen Buffet wieder mal ins A la Carte Restaurant, bevor die spanische Nacht eröffnet wurde und sich gegen 00 Uhr zu einer ausgiebigen Partynacht in die Disko verlagerte. Bedingt durch jene ausgiebige Partynacht begann der Nächste Tag in Savona erst gegen 11 Uhr und ich entschied mich bewusst dafür mal so richtig auszuschlafen. Hinzu kommt, dass Savona selbst neben einer sehr leckeren Pizzeria sowie einem Markt, wo man Pistazien kaufen kann, nicht das meiste zu bieten hat. Gerade einmal 15min vom Hafen entfernt ist man schon da und kann sich in der Pizzeria "Barbarossa" kulinarisch verwöhnen lassen. Da ich jedoch schon Savona kenne, blieb ich für heute an Bord und habe das leere Schiff genutzt um ins Fitnessstudio, Sauna und in den Whirlpool zu gehen. Am Abend wurde im Restaurant ein erstklassiges Menü geboten, welches meiner Meinung nach das beste der ganzen Reise war. Das liegt daran, dass Savona der Haupteinschiffungshafen von Costa ist und hier 80% aller Gäste für die kommende Transreise in die Karibik eingeschifft sind. Damit einhergehend waren jedoch die meisten Passagiere müde von der Anreise und sind früh schlafen gegangen, was sich durch leere Bars und einer leeren Disko gezeigt hat. Somit ging es gegen 01 Uhr ins Bett und die Reise mit Costa Pacifica endete am nächsten Morgen zurück im Hafen von Marseille. 

Als Fazit kann ich sowohl die Reise selbst als auch Costa Pacifica sehr empfehlen. Das 

Schiff ist stilistisch gesehen sehr klassisch gehalten, jedoch ist das meiner Ansicht nach genau der Charme welcher neben erstklassigem Essen und Livemusik in jeder Bar eine Kreuzfahrt mit Costa ausmacht. Ich würde diese Tour jederzeit wieder machen und wenn auch Du Lust hast mal mitzukommen, dann melde Dich bei mir. Am 20. April 2026 starte ich mit Costa Diadema auf große Reise von Rio de Janeiro nach Kiel oder im Dezember 26 findet meine ultimative Gruppenreise mit Costa Fascinosa von Savona in die Karibik statt. 

Dabei sein ist alles ;) 

Nun geht es aber erst einmal von Marseille aus weiter nach Mallorca, wo ich in 3 Tagen zur Taufreise der frisch renovierten AIDAluna aufsteige. Wenn es Dich interessiert was hier an Bord passiert, schau gerne in meinem Blog "Taufreise der neuen AIDAluna" vorbei. 

 
 
 

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